Relegation: Fortuna Düsseldorf steigt unter chaotischen Verhältnissen auf
Fortuna Düsseldorf wird voraussichtlich nächste Saison in der Bundesliga spielen. Das Relegationsrückspiel in Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin ging 2:2 aus. Das Hinspiel hatte die Fortuna 2:1 gewonnen. Dem Spielstand nach ist alles klar, aber es gab sehr große Probleme bei dieser Partie. Zunächst schoss Max Beister nach 30 Sekunden Spielzeit den Ball scharf ins linke Eck der Hertha.
Ben-Hatira glich in der 22. Minute zum 1:1 aus. Bis dahin war es ein ansehnliches und hartes Spiel, aber die zweite Halbzeit brachte dann das Chaos. Als Jovanovic in der 59. Minute das 2:1 für Düsseldorf schoss, waren die Berliner Fans so sauer, dass sie massenhaft bengalische Feuer aufs Spielfeld warfen und außerdem Kanonenschläge zündeten. Das Stadion sah aus wie ein Schlachtfeld. Schiedsrichter Wolfgang Stark musste das Spiel für 10 Minuten unterbrechen. In der 85. Minute glich dann Raffael für die Hertha zum 2:2 aus. Das heißt, ein Tor noch und Berlin hätte den Klassenerhalt geschafft.
Dementsprechend verbissen wurde das Spiel geführt. Die Spannung war zum Greifen nah. Leider gab es danach viel zu viel Spannung für ein Fußballspiel. Der Schiedsrichter wollte sieben Minuten nachspielen lassen. Die Düsseldorfer wollten aber feiern, kletterten über die Banden und standen dicht am Spielfeldrand. Irgendeiner rannte nach fünf Minuten Nachspielzeit aufs Spielfeld und alle rannten mit. Plötzlich war der Platz voller Zuschauer, obwohl noch gespielt werden musste. Die Spieler flüchteten in die Kabine.
Mit Mühe brachte man die Zuschauer vom Feld. Dann erschienen die Spieler Düsseldorfs wieder auf dem Platz, und nach bangen 10 Minuten auch die Herthaner. Es wurde noch etwa eine Minute gespielt, bevor Stark das Spiel abpfiff und wieder tausende Düsseldorfe auf den Platz rannten. Die "Bild" meldet, dass die Hertha gegen dieses Spiel Protest einlegen wird. Wenn die Fans so weiter machen, werden viele Spiele wahrscheinlich ohne Publikum gespielt werden müssen. Gestern hatte ganz Düsseldorf einen riesengroßen Schutzengel. Die Sache hätte böse ins Auge gehen können.