Rembrandts "Die Nachtwache" zieht mit Polizeischutz um

Von Susanne Schwarz
2. April 2013

Das äußerst wertvolle Gemälde "Die Nachtwache" vom niederländischen Künstler Rembrandt musste unter Polizeischutz ins Amsterdamer Reichsmuseum transportiert werden. Aufgrund des ausgeprägten Gewichts von 170 Kilogramm und einer Breite von 4,54 Meter konnte das Gemälde nur mit High-Tech umgezogen werden.

Ein von Technikern extra entworfener Spezialrahmen wurde angefertigt und mit verschiedenen Messinstrumenten ausgestattet. Die Sensoren registrierten Stöße und kontrollierten Temperatur und Luftfeuchtigkeit, damit das Gemälde unbeschadet den neuen Standort erreichte. Dafür wurde auch eine extra Isolationsschicht in den 300 Kilogramm schweren Stahlrahmen verbaut.

Eigentlich wurde vor zehn Jahren Rembrandts "Die Nachtwache" aus dem Amsterdamer Reichsmuseum in einen der Seitenflügel ausquartiert, damit Renovierungen im Hauptgebäude stattfinden konnten. Davor wurde das unschätzbare Meisterwerk nur noch 1939 in Sicherheit gebracht, nämlich kurz vor dem Einmarsch der Deutschen in die Niederlande. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde das Gemälde aus dem Jahr 1642 zügig zusammengerollt und vor den Deutschen versteckt. Erst 1945 wurde es dann aus seinem 35 Meter tiefen Versteck unter der Erde hervor geholt.

Das Versteck lag im Sint Pietersberg bei Maastricht. Mehrere hundert Amsterdamer bewunderten das wertvolle Bild, als es von einem Kran durch die Luft gehoben wurde. Der Kran setzte das Gemälde mit Spezialrahmen auf einem Karren ab, von dort aus wurde es dann gute 200 Meter über die Straße geschoben und an der Museumsmauer durch einen breiten Spalt ins Innere gebracht. Ab dem 13. April ist "die Nachtwache" wieder im Ausstellungsaal zu bestaunen.