Renault-Tochter Dacia ist schnellst wachsende Automarke Europas

Von Max Staender
13. September 2013

Im Gegensatz zur Konzernmutter Renault hat Dacia auf der IAA in Frankfurt geradezu einen bescheidenden Standauftritt in schlichtem blau-weiß gewählt.

Allerdings verfolgt der rumänische Autobauer seit seiner Gründung diese einfache Strategie und bietet in ihrer entsprechenden Klasse stets das preiswerteste Auto an. Angefangen vom Stadtflitzer Sandero mit einem Grundpreis von 6.990 Euro bis hin zum schicken SUV Duster für 10.490 Euro, von dem Dacia eine überarbeitete Version auf die größte Automobilausstellung der Welt mitgebracht hat.

Das Facelift dürfte den Absatz in den kommenden Monaten weiter ankurbeln, nachdem die Rumänen derzeit alle Verkaufsrekorde in Europa brechen. Weltweit hat Dacia alleine in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 211.400 Modelle abgesetzt, was verglichen mit dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 16,5 Prozent entspricht.

Während die meisten Autobauer momentan im schwierigen europäischen Markt zu kämpfen haben, fällt das Wachstum der Renault-Tochter hier noch höher aus - ein Plus von 18,1 Prozent und 142.800 verkaufte Fahrzeuge. Bereits seit dem Jahr 2004 wächst der Marktanteil des Billigautobauers ununterbrochen, sodass Dacia inzwischen knapp 16 Prozent aller Autos der Renault-Gruppe verkauft.

Bislang traut sich kein zweiter Autobauer eine eigene Billigmarke in Europa an den Start zu bringen - vielleicht aus Angst, dass sie damit ihren Ruf als Qualitätshersteller ruinieren.