Restless-Legs-Syndrom: Hochdosierte Therapie bringt mehr Schaden als Nutzen

Von Nicole Freialdenhoven
25. September 2014

Als Restless-Legs-Syndrom (RLS) wird eine neurologische Störung in den Beinen bezeichnet, die im Ruhezustand zu Schmerzen, Kribbeln oder anderen unangenehmen Gefühlen führen. Sobald die Beine bewegt werden, lindern sich die Symptome wieder. Da RLS häufig auch nachts auftritt, wird der Schlaf der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigt. Dabei kommt es auch zu unbewussten Zuckungen der Beine und Arme, die immer wieder zu kurzem Aufwachen führen.

Warnung vor zu hoher Dosierung von Dopaminagonisten oder L-Dopa-Medikamenten

RLS wird in der Regel mit Dopamin-ähnlichen Substanzen, sogenannten Dopaminagonisten, behandelt. Diese sollen die Dopamin-Rezeptoren im Körper stimulieren, da eine Störung des Neurotransmitters Dopamin als Ursache für die Beschwerden gilt. Forscher aus Kalifornien warnten nun jedoch im Rahmen der Neurowoche 2014 in München vor einer zu hohen Dosierung von Dopaminagonisten oder L-Dopa-Medikamenten.

Studien haben ergeben, dass eine Überdosierung dazu führt, dass das Restless-Legs-Syndrom bereits tagsüber statt abends oder nachts auftritt und dass neben den Beinen oft auch die Arme und andere Körperteile in Mitleidenschaft gezogen werden. Besser sei es, die Gabe dieser Wirkstoffe zu reduzieren und auf Alternativen wie z.B. Opoide zu setzen.