Revolutionäre Schlaganfalltherapie - Mediziner spritzen Stammzellen direkt ins Gehirn

Durch neues Verfahren könnten verlorene Zellen bei ischämischem Hirninfarkt regeneriert werden

Von Cornelia Scherpe
23. November 2010

In der britischen Stadt Glasgow hat man jetzt etwas vollkommen Neues und Revolutionäres gemacht. Mediziner haben dort einem Menschen mit einem Schlaganfall eine Dosis Stammzellen direkt in sein Gehirn gespritzt. Der Mann war ein Freiwilliger, der sich für das zu testende Verfahren zur Verfügung gestellt hat.

Verlorene Zellen könnten regeneriert werden

Die Therapie soll bewirken, dass die durch den Schlaganfall beschädigten Hirnareale wieder hergestellt werden. Die gespritzten Stammzellen sollen dem Gehirn helfen, die verlorenen Zellen zu regenerieren und damit die Probleme von Schlaganfallpatienten zu therapieren.

Der Mann erlitt einen ischämischen Hirninfarkt. Dabei bildete sich ein Gerinnsel im Kopf, das bewirkte, dass Hirnzellen nicht genügen Sauerstoff bekamen und abstarben.

Dieses Schicksal ereilt viele Schlaganfallpatienten. Wenn die Therapie bei ihm erfolgreich ist, könnte das die Medizin für Schlaganfälle revolutionieren. Aber ob sie überhaupt wirkt und ob es dabei zu Nebenwirkungen kommt, ist gänzlich unerforscht. Auf Ergebnisse von Tierversuchen konnte man nicht zurückgreifen. Der Freiwillige wird nun zwei Jahre intensiv medizinisch überwacht.