Rheuma-Patienten haben erhöhtes Risiko für Knochenbrüche

Von Cornelia Scherpe
1. Juni 2012

Als ob Rheuma an sich nicht bereits schmerzhaft genug ist und bei vielen Patienten die Lebensqualität stark beschneidet, haben Forscher nun auch anhand von Erhebungen eine bedenkliche Folgekrankheit ermittelt. Menschen mit einer rheumatoiden Arthritis entwickeln zudem häufig Schäden an der Knochenstruktur. Das Ergebnis ist, dass viele Menschen mit chronischem Rheuma auch mit vermehrten Knochenbrüchen rechnen müssen. Die Frakturen betreffen sehr oft die Hüfte und auch die Wirbelsäule. Eine Erhebung untersuchte über acht Jahre hinweg Frauen mit und ohne Rheuma. In diesen Zeit kam es auffallend oft in der Rheuma-Gruppe zu Knochenbrüchen. Die Statistik ermittelte, dass das Risiko auf Frakturen durch Rheuma um das 3,03-Fache steigt.

Diese Erkenntnis hat für Rheuma-Patienten aber auch etwas Gutes. Bisher war schlicht nicht bekannt, dass Knochenbrüche zu den Folgeerscheinungen der Krankheit zählen können und daher wurde nur selten eine Knochendichtemessung durchgeführt. Die Befragung von 532 Patienten mit Rheuma zeigte, dass nur 14 Prozent der Hausärzte eine solche Messung empfohlen hatte. Selbst die Rheumatologen als Fachärzte auf dem Bereich hatten nur in 33 Prozent der Fälle die Messung als für nötig erachtet. Dies kann sich nun ändern. Durch bessere Vorsorge sollte dann auch die Behandlung deutlich besser und so Frakturen vermieden werden.