Rhinitis, Asthma und Neurodermitis bei Kindern: Häufig ist die Wohnung schuld

Von Nicole Freialdenhoven
20. August 2013

Wenn Kinder an Krankheiten wie Neurodermitis, Asthma oder Rhinitis (allergischem Schnupfen) erkranken, liegt es häufig an den Wohnbedingungen. Dies stellten Wissenschaftler des Institutes für Epidemiologie und Medizinische Biometrie in Ulm im Rahmen der ISAAC-Studie festgestellt.

Sie befragten mehr als 46.000 Eltern von Kindern im Alter zwischen 8 und 12 Jahren in 20 Ländern nach ihren Wohnbedingungen und nach Allergien und Asthma bei den Kindern. Weiterhin wurden bei rund 26.000 Kindern Allergietests durchgeführt und in 1.100 Haushalten Staubproben auf Hausstaubmilben untersucht.

Dabei stellte sich heraus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen feuchten Wohnbedingungen und dem Gesundheitszustand der Kinder gab. Vor allem Schimmel und Feuchtigkeit wurden dabei als Auslöser der Krankheiten feststellt. In Brasilien gab es nicht nur die meisten feuchten Wohnungen, sondern auch die meisten asthmakranken Kinder. In anderen Regionen der Erde von Westeuropa über China bis Neuseeland sahen die Daten ähnlich aus.

Außerdem stellten die Wissenschaftler fest, dass Kinder bereits negativ beeinflusst wurden, wenn sie nur das erste Lebensjahr in einer feuchten Wohnung verbracht hatten und anschließend umgezogen waren. Bei Kindern, die bereits an Asthma litten, verschlimmerte sich die Krankheit durch das Leben in einem feuchten Umfeld zusätzlich.