Rhön-Chef Münch plant Aktienrückkauf - und warnt vor Kliniksterben

Von Dörte Rösler
20. November 2013

Die Spekulationen um die Rhön-Kliniken hat seit Jahresbeginn für einen kräftigen Kursgewinn gesorgt. Der Wert der Aktie stieg von 14,85 Euro auf über 21 Euro pro Aktie. Mit dem Verkauf einiger Krankenhäuser an Branchenriesen Fresenius will Rhön-Chef Münch frisches Kapital heranschaffen, um Aktien im großen Stil zurückzukaufen. Gleichzeitig erwartet der Klinikgründer ein Krankenhaus-Sterben - vor allem bei kleinen Kreiskrankenhäusern.

Jedes fünfte Krankenhaus in Deutschland sei überflüssig, so der Aufsichtsratschef der Rhön-Klinikum AG. Auch die großen Uni-Kliniken müssten sich verschlanken und ihre Leistungen automatisieren, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein. Denkbar sei etwa die medizinische Überwachung der Patienten mittels implantierter Sensoren. Wenn Blutwerte oder Puls aus dem Takt geraten, geben diese automatisch Alarm. Erste Versuche liefen hier bereits.

Darüber hinaus empfiehlt Münch die Einführung einer Gesundheitskarte für gesetzlich Versicherte. Für acht bis 20 Euro monatlich könnten die Patienten damit im Krankenhaus bessere Leistungen beanspruchen.