Richtig Zähneputzen - Erwachsene müssen umlernen

Von Dörte Rösler
13. August 2014

Kreisende Bewegungen - mit dieser Methode lernen Kinder das Zähneputzen. Für Erwachsene ist eine andere Technik besser. Oft wissen aber selbst Zahnärzte nicht, wie ihre Patienten am besten Zähne und Zahnfleisch pflegen.

Zuerst die Seide

Umfragen zufolge benutzt nur jeder zehnte Deutsche regelmäßig Zahnseide. Aus hygienischer Sicht ist das eine grobe Nachlässigkeit, denn mit der Bürste lassen sich Essensreste zwischen den Zähnen nicht entfernen. Am besten die Zwischenräume schon vor dem Schrubben säubern - nur so kann das Fluorid aus der Zahnpasta den Zahnschmelz richtig erreichen.

Rotieren oder Fegen?

Selbst Fachleute streiten sich über die korrekte Putztechnik. Dass rüttelnde Bewegungen wirksamer sind als gewöhnliches Bürsten ließ sich durch Studien allerdings nicht belegen. Aktuelle Studien empfehlen sogar, einfach nur horizontal über die Zahnüberflächen zu fegen - ohne allzu viel Druck. Das beste Ergebnis scheint zu erzielen wenn die Borsten in einem 45-Grad-Winkel zur Zahnkrone stehen.

Nicht zu früh und nicht zu wild

Da die Rotationsmethode empfindliches Zahnfleisch schädigen kann, ist sie für Erwachsene wenig geeignet. Und auch unmittelbar nach dem Essen sollte die Bürste ruhen. Vor allem säurehaltige Nahrungsmittel weichen den Zahnschmelz auf. Nach zwei Stunden ist der ph-Wert neutralisiert und der Schmelz kann der Bürste widerstehen.