Risiko für Darmkrebs wächst durch Hormontherapie bei Prostatakrebs

Hormonbehandlung bei Prostatakrebs birgt zudem das Risiko für zahlreiche Nebenwirkungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. November 2010

Wie internationale Forscher aufgrund von Statistiken feststellten, steigt das Risiko einer Darmkrebserkrankung durch eine Hormonbehandlung bei Prostatakrebs um 30 bis 40 Prozent.

Eine solche Therapie wird oftmals im fortgeschrittenen Stadium der Krebserkrankung durchgeführt, wobei dadurch die männlichen Sexualhormone unterdrückt werden. Aber zusätzlich zu dem jetzt festgestellten erhöhten Risiko einer weiteren Krebserkrankung sind schon die teilweise heftigen Nebenwirkungen bekannt.

Früher wurden den betroffenen Patienten oftmals dafür die Hoden operativ entfernt, heute haben sogenannte Gonadotropin-Releasing-Hormone (GnRH) den gleichen Effekt ohne Operation. Wenn die Bildung von Testosteron und anderen männlichen Sexualhormonen verhindert wird, so kann das Wachstum des Tumors verzögert werden und in manchen Fällen kommt es auch zum Stillstand.

Höhere Lebenserwartung nicht registrierbar

Obwohl diese Behandlungsform mittlerweile zum Standard gehört, ist sie aber auch umstritten, weil man keine Verlängerung der Überlebenszeit registrieren konnte. Auch kommt es noch zum Teil zu Nebenwirkungen wie beispielsweise Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum berichtet, ist das Prostatakarzinom die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Männer ab dem 50. Lebensjahr sind davon betroffen, wobei die Krankheit langsam fortschreitet und auch häufig erst spät erkannt wird. Deshalb sind die Vorsorgeuntersuchungen wichtig, weil die Heilungschancen bei einer frühen Erkennung gut sind.

Ein Risikofaktor ist unter anderem auch, wenn direkte Verwandte davon betroffen sind, beziehungsweise waren.