Risiko für eine Arthrose: Sportlich Aktive haben das gleiche Risiko wie Sportmuffel

Von Cornelia Scherpe
8. August 2013

Bei der Arthrose handelt es sich um einen schmerzhaften Verschleiß der Gelenke. Durch zu hohes Körpergewicht, mangelnde oder falsche Bewegung und durch das Alter lassen die Gelenke mehr und mehr nach. Dies ist zumindest der derzeitige Standpunkt der Medizin.

Forscher haben nun ein Ergebnis veröffentlicht, dass den Punkt der Bewegung in ein neues Licht stellt. Laut ihrer Auswertung hat das Maß der Bewegung gar nichts mit dem übermäßigen Verschleiß zu tun. Menschen, die sportlich aktiv sind haben das gleiche Risiko wie Sportmuffel.

In der Studie konzentrierte man sich auf Arthrose in den Knien, da hier die meisten Mensch mit den Jahren Probleme bekommen. Insgesamt konnte man mit den Daten von 2.073 Menschen arbeiten, bei denen sich ein sehr hohes Risiko auf Arthrose herausgestellt hatte. Im Schnitt waren die Probanden bereits 61 Jahre alt, besaßen aber an sich gesunde Knie. Es lagen keine Verletzungen vor; nur eine ungünstige Lebensführung, die die Probanden zur Risikogruppe machte.

Nach einer Beobachtungszeit von zweieinhalb bis vier Jahren wurden alle zu ihrer sportlichen Aktivität in dieser Zeit befragt und die Knie wurden eingehend untersucht. Bei den Aktiven hatten 1,12 Prozent der Menschen Arthrose entwickelt. Bei den Sportmuffeln lag die Zahl etwas höher, jedoch auch nur bei 1,8 Prozent. Dieser Unterschied ist so klein, dass er statistisch nicht aussagekräftig ist.

Auch das Auftreten von anderen Problemen wie etwa eine schmerzhafte Verengung der Gelenkspalte war in beiden Gruppen in etwa gleich häufig: 3,41 Prozent versus 4,04 Prozent. Die Aussage, dass Sport also überhaupt nichts bringt, halten die Forscher dennoch für falsch. Wichtig ist, welche Sportart es ist und ob sie die Knie zusätzlich belastet.