Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall kann durch Alzheimer-Medikament gesenkt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. Juni 2013

Eine schwedische Studie zeigt, dass ein bestimmtes Medikament, das bei leichten bis mittleren Alzheimer-Erkrankung häufig verordnet wird, auch das Risiko für einen Herzinfarkt verringern kann.

Bei diesen Medikamenten, zum Beispiel Donepezil, Rivastigmin sowie Galantamin, handelt es sich um einen sogenannten Cholinesterasehemmer, doch ist man sich über die Wirkung nicht ganz einig. Diese Medikamente wirken sich auf die Symptome bei Alzheimer positiv aus und verringern das Fortschreiten der Krankheit.

Wie die Forscher feststellten, wurde bei diesen Patienten zusätzlich das Risiko eines Herzinfarktes um 38 Prozent verringert und die Patienten erlitten seltener einen Schlaganfall. Bei Patienten, die aber schon in einem fortgeschrittenen Stadium der Alzheimer-Erkrankung waren, wurde das Medikament Memantine verschrieben, was aber keine positive Wirkung bezüglich Herzinfarkt oder Schlaganfall zeigte.

Die Forscher vermuten, dass die positive Wirkung aufgrund der Senkung des Puls beruht, die durch diese Cholinesterasehemmer bewirken. Bei den Cholinesterasen handelt es sich um Enzyme, die im Stoffwechsel den Abbau bestimmter Stoffe bewirken, so auch den Überträgerstoff Acetylcholin, der aber im Gehirn für das Gedächtnis und die Konzentration nötig ist.