Risiko von Darmkrebs sinkt durch Vorsorgeuntersuchung mit Koloskopie

Detailliertes Untersuchungsverfahren - durch Koloskopie kann Darmkrebs früher erkannt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. April 2010

Wie eine britische Studie belegt, kann das Risiko einer Erkrankung an Darmkrebs durch eine Koloskopie (Darmspiegelung) verringert werden, so dass auch die Sterberate um 43 Prozent sinkt.

Man hatte über mehrere Jahre in der Studie etwa 170.000 Patienten berücksichtigt. So hatte man in den Jahren 1994 bis 1999 Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt, wobei ein Drittel regelmäßig zur Darmspiegelung als Vorsorge ging. Nach elf Jahren zeigte sich, dass in dieser Gruppe auch etwa 33 Prozent weniger an Krebs erkrankten und auch die Sterberate geringer war.

Genauere Untersuchungsergebnisse

Bei vielen Menschen entstehen im Laufe der Jahre im Darm kleine Ausstülpungen, die man auch als Polypen bezeichnet. Diese sind in den meisten Fällen harmlos, das heißt gutartig, doch kann daraus aber auch ein Krebs entstehen.

Bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) wird der gesamte Dickdarm untersucht, im Gegensatz zu einer sogenannten Rektoskopie, wo nur der Enddarm untersucht wird. Bei der Darmuntersuchung, die schmerzfrei verläuft, befindet sich im Endoskop unter anderem eine kleine Kamera und der Arzt kann auch beim Vorhandensein eines Polypen diesen sofort entfernen.

Meistens wird von den Ärzten bei den Patienten, die im Alter zwischen 55 bis 64 Jahren sind, nur ein sogenannter Stuhltest durchgeführt, doch dieser verringert das Risiko nur um 15 Prozent. Doch auch bei der Kostenfrage spricht vieles für eine Darmspiegelung aufgrund der geringeren Krebserkrankungen.

Auf der ganzen Welt erkranken jährlich mehr als eine Million Menschen an Darmkrebs.