Risikofaktor T-Zellen - Die Zellen können nach einer OP den Darm lahm legen

Gefahr für den Darm - T-Zellen sehen Operation als Eingriff an und wollen den Körper schützen

Von Cornelia Scherpe
27. Januar 2011

Eine Operation ist nie ohne Risiken. Bei einer OP am und im Darm ist ein immer mögliches Problem die komplette Lähmung des Verdauungsorgans. Schuld an dieser Lähmung sind unsere körpereigenen T-Zellen.

T-Zellen wollen Körper vor Eingriff schützen

Sie sind normalerweise Helfer des Immunsystems und lösen im Kampf gegen Erreger lokale Entzündungen aus. Bei der OP lösen die T-Zellen auch Entzündungen in der Nähe des Einschnittes aus, weil sie glauben, den Körper gegen den Eingriff schützen zu müssen. Das Blut transportiert die T-Zellen dann schnell durch den gesamten Darmtrakt.

So kann es dann ungewollt dazu kommen, dass der gesamte Trakt von der Entzündung betroffen wird. Der Darm stellt dann seine Arbeit ein, das bedeutet, er zieht sich nicht mehr in rhythmischen Bewegungen zusammen und dehnt sich wieder aus, sondern steht komplett still.

Effektive Behandlung gibt es bislang nicht

Für den Körper ist das natürlich eine Katastrophe, denn die Nahrung wird nicht mehr transportiert. Die Entzündung aller Darmsegmente kann das Leben bedrohen.

Wie diese schwerwiegende Folge einer Operation verhindert werden kann, da sind Ärzte bislang recht machtlos. Man gedenkt aber mittels Medikamenten die heftige Reaktion des Immunsystems eindämmen zu können. So würde die Arbeit der T-Zellen eingeschränkt.