Rituale in der Familie geben Kindern Halt und Geborgenheit

Von Heidi Albrecht
22. Mai 2013

Was in den Augen von Erwachsenen oftmals als Alltagstrott empfunden wird, hat für Kinder eine ganz andere Bedeutung. Feste Rituale geben dem Kind nicht nur Sicherheit, sondern auch eine gewisse Form der Geborgenheit. Für Kinder ist es unglaublich wichtig, dass der Alltag klar strukturiert ist und somit für ein Kind in gewisser Weise vorhersehbar. Das schenkt Vertrauen und Zuversicht.

Bereits im Säuglingsalter verinnerlichen Kinder gewisse Rituale. Windeln wechseln, noch mal an Mamas Brust und dann wird geschlafen. Im Kleinkindalter sorgen dann feste Zeiten zum Waschen und zu Bett gehen für eine klare Struktur. Kinder wissen dann in gewisser Weise, was auf sie zukommt.

Rituale halten zudem Familien fest zusammen. Denn nicht selten werden in Verbindung mit immer wiederkehrenden Ereignissen, wie Weihnachten oder Ostern, bestimmte Traditionen gepflegt. Jedes Jahr der gleiche Baumschmuck, der gleiche Kuchen oder die gleichen Lieder, die gesungen werden. Familien, die sich ihre eigenen Rituale und Traditionen schaffen, geben ihren Kindern einen sicheren Halt und ein Gefühl, Teil der Familie zu sein.

Das funktioniert auch mit einer Patchwork-Familie. Hier treffen nicht selten verschiedene Traditionen auf einander, aus denen neue entwickelt werden. Man darf nur nicht den Blick für die Realität verlieren. Denn aus Kindern werden Teenager und dann wird es oftmals Zeit für neue Rituale.