Rivaroxaban kann beim akuten Koronarsyndrom helfen, birgt aber Risiken

Wer am Koronarsyndrom leidet, sollte genau abwägen, ob er die Risiken von Rivaroxaban denen des Syndroms vorzieht

Von Cornelia Scherpe
17. November 2011

Unter dem akuten Koronarsyndrom fasst der Mediziner mehrere Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs zusammen. Auch die zwei bekannten Arten des Herzinfarktes zählen zu diesem Syndrom.

Rivaroxaban als Vorbeugung gegen Thrombosen

Um ein bestehendes akutes Koronarsyndrom zu behandeln, hat der Arzt mehrere Möglichkeiten. Häufig verschrieben wird das Medikament Rivaroxaban. Es ist als Tablette einzunehmen und ist ein Faktor Xa-Inhibitor.

Es wird meist zur Prophylaxe gegen Thrombosen eingesetzt, etwa wenn nach einer Hüftoperation der betreffende Mensch akut zur Risikogruppe zählt. Auch beim akuten Koronarsyndrom kann Rivaroxaban vorbeugend wirken.

Rivaroxaban kann schwere Blutungen und Leberversagen zur Folge haben

Da Patienten mit dem Syndrom immer zur Risikogruppe für Thrombosen zählen, kann das Medikament ihnen helfen, dieses Risiko bedeutend zu senken. Für den Schutz kann man eventuell aber auch einen hohen Preis zahlen, denn der enthaltende Wirkstoff ist nicht ohne Risiken.

Unter der Einnahme von Rivaroxaban steigt das Risiko auf schwere Blutungen, die durchaus zum Tode führen können. Eine Studie mit dem Mittel musste zudem eingestellt werden, da es sich bei Versuchspersonen negativ auf die Leber auswirkte. Auch diese Lebertoxizität kann schwerwiegende Folgen haben, bis hin zum Leberversagen.