Robert Edwards, der Erfinder der künstlichen Befruchtung, ist tot

Von Melanie Ruch
12. April 2013

Der britische Forscher und Entwickler der In-Vitro-Fertilisation, Robert Edwards, ist tot. Der 87-Jährige starb am vergangenen Mittwoch nach langer Krankheit. Zusammen mit dem britischen Gynäkologen Patrick Steptoe gelang Edwards mit der Erfindung der künstlichen Befruchtung ein weitreichender Durchbruch in der Medizin, der kinderlosen Eltern auf der ganzen Welt bis heute ihren langersehnten Kinderwunsch erfüllt.

Die beiden Forscher hatten zunächst jahrelang mit äußerst fragwürdigen Methoden experimentiert, wobei sie Frauen ohne deren Wissen Eizellen entnahmen, um diese künstlich zu befruchten. Nach hunderten missglückten Versuchen gelang es ihnen im Jahr 1969 erstmals auf diese Weise einen überlebensfähigen Embryo zu zeugen. Es dauerte weitere zehn Jahre bis sie die befruchteten Eizellen dazu bringen konnten sich in der weiblichen Gebärmutter einzunisten.

Im Jahr 1978 wurde schließlich das erste Retortenbaby der Welt geboren. Vier Jahre später kam das erste deutsche Retortenbaby zur Welt. Im Jahr 2001 erhielt Edwards für seinen Durchbruch schließlich sogar den Nobelpreis für Medizin.