Robert-Koch-Institut erstellt Rangliste der schädlichsten Krankheitserreger

Von Frank Hertel
14. November 2011

Der Präsident des Berliner Robert-Koch-Institutes, Reinhard Burger, fungiert als Erstautor einer Studie, die in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "PLoS One" veröffentlich ist. Es handelt sich dabei um eine Rangliste von 127 Krankheitserregern, die von 72 deutschen Medizin-Experten erstellt wurde. Dabei gab es vier Prioritätsgruppen, die eine gezieltere Einsetzung von Ressourcen ermöglichen soll.

Die erste Prioritätsgruppe umfasst 26 Erreger, die zumindest in Deutschland den größten Schaden anrichten und in Zukunft noch intensiver bekämpft werden sollen. Dazu gehören HIV, Influenza, Hepatitis B und C, Legionellen, Masern, Tuberkulose und der EHEC-Erreger, der im Sommer 2011 zahlreiche Opfer in Deutschland gefordert hat. Außerdem gehören zur ersten Prioritätsgruppe die resistenten Krankenhaus-Erreger Klebsiella und Staphylococcus aureus. Auch der Campylobacter wird in Zukunft besser bekämpft. Er fühlt sich in schlecht gegartem Hühnerfleisch am wohlsten und macht vor allem in der Grillsaison vielen Deutschen das Leben schwer.