Röntgen und Bildgebung zur Krebsdiagnose - weniger Biopsien nötig durch kombinierte Untersuchung

Bei Brustkrebsverdacht ist die Biopsie nicht unbedingt die beste Diagnose-Möglichkeit

Von Cornelia Scherpe
12. November 2010

Biopsien sind teuer und für den Patienten sehr schmerzhaft, doch manchmal sind sie die einzige Möglichkeit, um Krebserkrankungen zu erkennen. Doch manche der Untersuchungen sind auch unnötig, wenn man ein anderes Kombiverfahren zur Diagnose nutzt.

Um Brustkrebs bei Frauen zu diagnostizieren kann man oft von Biopsien absehen, wenn man die Patientin röntgt und parallel dazu eine molekulare Bildgebung durchführt.

Das Prinzip der dreidimensionalen Mammografie

Eine aktuelle Studie zeigt die Wirksamkeit der Methode. Es wurden 189 Frauen mit einer Röntgenuntersuchung und der molekulare Bildgebung untersucht. 138 Frauen davon hatten kein Anzeichen auf Brustkrebs, die übrigen 51 Frauen zeigten Hinweise auf eine Tumorerkrankung im Drüsengewebe der Brüste. Bei einer dann durchgeführten Biopsie zeigten sich 26 der 51 Fälle als bösartige Tumoren, die umgehend behandelt werden mussten.

Diese gute Quote bei der Erkennung verdankt das Kombiverfahren der dreidimensionalen Mammografie. Die erfasst die Hämoglobin-Konzentration. Ist die erhöht, kann man fast sicher sein, dass ein bösartiger Tumor im Drüsengewebe steckt. Biopsien könnten so zwar nicht generell unnötig werden, aber doch in vielen Fällen und zumindest bei Brustkrebsverdacht.