Röntgenkontrastmittel sind schlecht für die Nieren - Neuer Schutz könnte Entlastung bringen

Eine neue Art der Prävention soll die Zahl der Nierenschäden durch Kontrastmittelvergabe deutlich senken

Von Cornelia Scherpe
15. November 2011

Manchmal müssen Ärzte ihren Patienten ein Kontrastmittel spritzen, damit die Bilder des Röntgen oder des MRT besser ausgewertet werden können. Das Mittel hebt die Gefäße auf den Bildern besser ab, sodass Schäden eindeutiger hervorstechen.

Diese Kontrastmittel bergen aber immer auch ein Risiko für den Patienten. Der Körper muss das Mittel über die Nieren wieder abbauen, was in manchen Fällen zu einer Überlastung führen kann.

Erhöhte Durchblutung der Nieren soll Durchblutungsstörungen vorbeugen

Damit die Nieren besser geschützt sind, soll es eventuell bald eine neue Methode zur Prävention geben. Eine Studie geht aktuell davon aus, dass die Schäden an den Nieren entstehen, da die Entgiftungsorgane bei dem plötzlichen Marathon weniger durchblutet werden.

Man will sie daher schützen, indem man vor der Injektion des Kontrastmittels die Durchblutung der Nieren erhöht. So soll einer Durchblutungsstörung direkt vorgebeugt werden.

Schutz senkt das Risiko auf einen Nierenschaden

Ein Versuch mit 100 Freiwilligen überprüfte das Verfahren erstmalig. Alle Patienten hatten eine eingeschränkte Nierentätigkeit und zählten somit zur Risikogruppe. Die Hälfte erhielt die Prävention vor der Vergabe des Kontrastmittels, die anderen 50 nicht.

In der ersten Gruppe trat daraufhin bei sechs Patienten ein Nierenschaden auf, in der zweiten Gruppe bei 20 Patienten. Der Schutz senkte das Risiko also von 40 Prozent auf nur noch 12 Prozent.