Roma-Mädchen wurde aus Frankreich in den Kosovo abgeschoben: Familie wurde angegriffen

Von Ingrid Neufeld
22. Oktober 2013

Frankreich hat das Roma-Mädchen Leonarda abgeschoben. Kaum war sie im Kosovo wurde sie und auch ihre Familie angegriffen. Der Angriff, bei dem ihre Mutter so verletzt wurde, dass sie in einer Klinik behandelt werden musste, geht laut Polizeiangaben jedoch auf einen Familienstreit zurück und hat nichts mit der Abschiebung zu tun.

An der 15-jährigen entzündet sich in Frankreich die Abschiebedebatte, nachdem das Mädchen in Frankreich auf einem Schulausflug von Polizisten aus einem Bus geholt und im Beisein ihrer Mitschüler abgeführt worden war. Danach wurde sie samt ihre Familie abgeschoben, da der Antrag auf Asyl abschlägig beschieden worden war. Daraufhin demonstrierten überall im ganzen Lande viele Schüler, die sich solidarisch erklären wollten.

Frankreichs Staatschef François Hollande fühlte sich dadurch so unter Druck gesetzt, dass er dem Mädchen anbot, alleine nach Frankreich zurückzukehren, was allerdings neue Proteste zur Folge hatte. Das Angebot lehnte die 15-jährige allerdings ab.