Rote Liste der bedrohten Arten veröffentlicht - WM-Maskottchen Fuleco kämpft gegen das Aussterben

Von Ingo Krüger
12. Juni 2014

Fuleco gibt es als Stoffpuppe, Schlüsselanhänger, Aufkleber und vieles mehr. Das blau-gelbe Maskottchen der Fußball-WM in Brasilien ist allgegenwärtig.

Lebensräume der Gürteltiere haben sich stark verringert

Fuleco, der Name leitet sich ab aus futebol (Fußball) und ecologia (Ökologie) ab, ist ein Gürteltier. Seinen natürlichen Artgenossen, die vor allem in Südamerika vorkommen, geht es dagegen gar nicht gut. So steht das Dreibindengürteltier (Tolypeutes tricinctus) wieder auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

Sein Bestand ist nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) in den letzten 10 bis 15 Jahren um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Die Lebensräume dieser Gürteltiere in den trockenen Buschlandschaften der Caatinga im Nordosten Brasiliens haben sich um fast die Hälfte verringert.

Rote Liste soll vervollständigt werden

Insgesamt sind etwa 22.000 Tier- und Pflanzenarten laut IUCN in ihrer Existenz gefährdet. Doch viele Arten sind noch gar nicht erfasst. Schätzungen zufolge leben auf der Erde zwischen 10 und 100 Millionen Spezies - von kleinsten Pilzkulturen oder Insekten bis hin zu riesigen Walen. Allerdings wurden bislang lediglich zwei Millionen beschrieben. Knapp 74.000 Arten stehen bisher auf der Roten Liste.

Bis 2020 will die IUCN die Zahl der berücksichtigten Spezies auf 160.000 erhöhen.