Pelzverkauf in West Hollywood verboten

Ab 2013 sollen Verkauf und Handel von Pelzkleidung in West Hollywood verboten sein

Von Marion Selzer
10. November 2011

Des einen Freud ist des anderen Leid. Worüber Tierschützer sich im Westen von Hollywood freuen, verärgert Handelskammer und Industrie. Denn hier wurde ein Verbot ausgesprochen Pelzbekleidung zu verkaufen und damit zu handeln. Die Gemeinderätin Michelle Rex erklärt, dass die dazu nötige Verordnung bereits verabschiedet worden sei. Von insgesamt fünf Mitgliedern stimmten drei für dieses pelzige Verbot.

Lederwaren und aus Schafswolle hergestellte Kleidungsstücke sind von dem Verbot ausgenommen, es handelt sich allein um Bekleidung, die aus der Haut oder dem Pelz von Tieren produziert wurden, wie beispielsweise Stücke aus

Ebenso fallen auch Vintage-Kleider nicht unter das Verbot.

Bereits 2013 soll das Gesetz in Kraft treten. Welche Strafen bei Missachtung drohen, wurde noch nicht vereinbart.

Verärgerung und Freude über das Pelz-Verbot

Keith Kaplan, Geschäftsführer der Organisation "For Information Council of America" mit Sitz in West Holllywood ist über dieses Verbot verärgert und beschimpft dies als Politik der schlimmsten Sorte. Schließlich verkaufen fast die Hälfte der Bekleidungsläden in der Stadt auch Ware aus Pelz. Allein dadurch käme es jedes Jahr zu circa zwei Millionen Dollar Umsatz im Jahr.

Der Tierschützer Ed Buck, Mitglied der Gruppe "Pelzfreies West Hollywood", freut sich dagegen über den Beschluss und ist stolz als erste Stadt in der Welt oder wenigstens in Amerika diesen Schritt gewagt zu haben. West Hollywood gilt auch sonst als überaus tierfreundlich. Hier sind sogar Haustiere als Gefährten anerkannt und man bezeichnet die Halter als Hüter dieser Gefährten.