Rückenschmerzen durch Gleitwirbel

Gleitwirbel - Entgleiten der Wirbel durch Verformungen, Verschleißerscheinungen und Knochenabbau

Von Viola Reinhardt
14. Dezember 2009

Die Konstruktion der menschlichen Wirbelsäule stellt einen komplexen Aufbau und vor allem einen ineinandergreifenden Zusammenhang aus Wirbeln, Bandscheiben, Muskeln, Sehnen und Bänder dar. Durch das Gefüge ist die Wirbelsäule in einer leichten S-Form gebildet, die wiederum eine genaue Anpassung der einzelnen Elemente in sich birgt und für eine Stabilität der Wirbelsäule unabdingbar ist. Doch vielfach kommt es dazu, dass sich Wirbel aus ihrer Position lösen und zu so genannten Wirbelgleitern oder auch Gleitwirbeln werden. Zunächst unbemerkt von den Betroffenen, entwickeln sich mit zunehmender Zeit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Ursachen und Therapie bei Gleitwirbeln

Ursachen für dieses Entgleiten der Wirbel sind unter anderem angeborene Verformungen an der Wirbelsäule, Verschleißerscheinungen, Frakturen oder auch ein frühzeitiger Knochenabbau. In den meisten Fällen erweisen sich konventionelle Behandlungsmethoden in der Kombination mit Medikamenten als eine wirkungsvolle Therapie bei einem Wirbelgleiten. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Stabilisierung der Wirbelsäule mittels eines gezielten Aufbaus der Rumpfmuskulatur gelegt.

Physiotherapeutische Maßnahmen lindern vielfach die Beschwerden durch Gleitwirbel ebenso als auch das Tragen eines Korsetts. Zeigen sich allerdings die Beschwerden als massiv, besteht die Möglichkeit einer Operation, bei der Titanelemente in den betroffenen Wirbelabschnitt eingebracht werden, was zu einem Effekt der Versteifung führt. Letztere bleibt jedoch für die Patienten zumeist ohne Bewegungseinschränkungen, so dass lediglich die Schmerzen und somit die Beschwerden nachlassen.