Rückrufaktion wegen Benzolbelastung: Christinen Brunnen nimmt seinen "Multivitamin Diät" vom Markt

Von Ingrid Neufeld
24. April 2013

Der Saft "Multivitamin Diät" vom Getränkehersteller Christinen Brunnen in der 1,5-Liter-PET-Flasche wird vorsorglich aus den Regalen genommen. Die Reaktion erfolgte prompt, als der Norddeutsche Rundfunk erklärte, dass er für den 22. April einen Beitrag geplant hätte, in dem er über Getränke, die Benzol enthalten, berichten würde. Benzol kann Krebs auslösen und es ist in den vom Sender getesteten Getränken in einer Konzentration von 2 bis 6,8 Mikrogramm pro Liter gemessen worden. Der Grenzwert für Trinkwasser wird mit einem Mikrogramm je Liter angegeben.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt dazu, dass die Benzol-Menge in den Getränken weit unter dem liegt, was über die Atemluft in den Körper gelangt, nämlich ungefähr 50 bis 100 Mikrogramm am Tag. Wobei der Gehalt vom Wohnort jedes einzelnen abhängt, denn die Verkehrsbelastung spielt natürlich eine entscheidende Rolle.

Trotzdem ist Benzol in Getränken nicht in Ordnung, da es eine zusätzliche Belastung darstellt. Deshalb will der Getränkehersteller Christinen Brunnen künftig nur noch mit natürlichem Zucker und Stevia, einem pflanzlichen Süßstoff auf den Markt bringen. Benzol entsteht bei der Getränkeherstellung durch die künstlichen Süßstoffe.