Rückrufe auf dem US-Markt könnte neue Rekordmarke erreichen

Von Max Staender
11. Juli 2013

Laut einer aktuellen Studie der Fachhochschule Bergisch Gladbach wurden in den USA alleine im ersten Halbjahr knapp 11,3 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen, während es im ersten Halbjahr des Vorjahres gerade mal 4,8 Millionen Autos waren.

Insbesondere wegen der hohen Klagefreudigkeit der Kunden, der sehr strengen Sicherheitsvorschriften und den hohen Absatzzahlen gilt der US-Markt als wichtiger Indikator für die Autobranche. Die Autobauer haben in den USA in den ersten sechs Monaten knapp eineinhalb Mal so viele Fahrzeuge in die Werkstätten gepfiffen, wie sie überhaupt an Neufahrzeugen absetzen konnten. Während die Rückrufquote bei BMW bei stolzen 334 Prozent lag, kam Chrysler immer noch auf 314 Prozent und Toyota auf 208 Prozent. Die größten Sorgen bereiten den Autobauern dabei der Insassenschutz, weshalb in knapp 40 Prozent aller Fälle die Fahrzeuge wegen solcher Probleme zurückgerufen werden mussten.

Die Qualitätsmängel gehen laut Experten auf das rasante Entwicklungstempo neuer Baureihen und Modelle zurück, außerdem herrscht in der Autobranche ein enormer Kostendruck, den die Konzerne an Zulieferer weiterreichen.