Trübe Aussichten für Brennstoffzellen als Lösung für Null-Emissions-Autos

Von Max Staender
15. Januar 2014

Als optimaler Antrieb für Autos galt die Brennstoffzelle wegen ihrer Umweltfreundlichkeit lange Zeit als beste Lösung. Allerdings bezweifelt nun eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger, dass es in absehbarer Zeit zu einem massenhaften Durchbruch der Brennstoffzellen auf dem Automarkt kommt.

Rund 45.000 Euro Zusatzkosten pro Fahrzeug

Dies liegt in erster Linie an den enorm hohen Kosten, welche sich mit solch einem System pro Fahrzeug auf durchschnittlich rund 45.000 Euro summieren. Allen voran ist bei Brennstoffzellen das Edelmetall Platin ein starker Kostentreiber, welches in der Membran-Elektroden-Einheit als Katalysator-Material zum Einsatz kommt.

Knapp 90 Prozent der Vorkommen von Platin befinden sich in Russland sowie Südafrika, weshalb eine Preissenkung nach Ansicht der Unternehmensberater nicht in Sicht ist. Erst wenn ein geeigneter Ersatz für das Edelmetall gefunden wird, könnte sich laut den Experten die Brennstoffzellen-Technik in der Masse durchsetzen.

Somit bleibt der Autoindustrie nichts anderes übrig, als einerseits eine Lösung für den Massenmarkt zu finden und andererseits Kleinserien von Brennstoffzellen-Fahrzeugen zu entwickeln.