Rücktritt wegen Burnout - Schalkes Trainer Rangnick hört auf

Ralf Rangnick verkündet Burnout und bekommt vollste Unterstützung von Schalke zugesichert

Von Matthias Bossaller
26. September 2011

Schalkes Trainer Ralf Rangnick hat völlig überraschend seinen Rücktritt erklärt. Der 53-Jährige leidet unter einem Burnout und sieht sich derzeit nicht in der Lage, seiner Arbeit bei dem Fußball-Bundesligaklub aus dem Ruhrgebiet nachzugehen. Sein Energielevel reiche nicht aus, um erfolgreich arbeiten zu können und die Mannschaft voranzubringen, erklärte Rangnick.

Dass sich der Schwabe an die Öffentlichkeit gewandt hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Zwar kommen die psychischen Erschöpfungszustände im Leistungssport häufig vor, doch aus Angst in dieser Leistungsgesellschaft als schwach angesehen zu werden, verheimlichen viele die Erkrankung lieber.

Burnout als häufige Erkrankung im Profisport

Anfang September bekannte sich Hannovers Ersatztorwart Markus Miller zu einem Burnout und nahm eine unbestimmte Auszeit. Auch die die Tennisspielerin Jennifer Capriati, der Radprofi Jan Ullrich und der Skispringer Sven Hannawald erlitten einen Burnout. Die Symptome sind:

Psychologen fordern Entlastungsprogramme für Sportler

Das Thema Depressionen wird seit dem Selbstmord von Nationaltorwart Robert Enke vor zwei Jahren immer wieder besprochen. Psychologen fordern immer wieder die Vereine auf, ihren Sportlern entsprechende Entlastungs- und Hilfsangebote zu unterbreiten.

Rangnicks Klub Schalke äußerte vollstes Verständnis für Rangnick und versicherte dem Trainer, ihn unterstützen zu wollen. Es verdiene höchste Achtung, sich für eine Auszeit entschieden zu haben, erklärte Sportdirektor Horst Heldt.