Ruhe durch Lärm
Forscher wollen Lärm reduzieren, indem sie Gegenlärm produzieren
Lärm ist eine der größten Plagen der heutigen Zeit. Autos, Flugzeuge, laute Musik, Rasenmäher, Bohrmaschinen, überall ertönen lästige Geräusche und stören die sehnlichst erwünschte Ruhe. Doch der Krach ist nicht nur störend, sondern schädigt auch die Gesundheit. Mögliche Auswirkungen des ständigen Lärms können unter anderem sein:
- Schwerhörigkeit
- Das lästige Ohrensausen Tinnitus
- Herzinfarkt und
- Bluthochdruck.
Gegenlärm für Reduktion der Geräusche
Forscher von der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg haben nun ein Verfahren entwickelt, um den Lärm zu reduzieren. Sie bekämpfen den Radau mit Schallwellen, den Lärm mit Gegenlärm. Bei tieffrequentem Rauschen sei eine Geräuschminderung von bis zu 20 Dezibel möglich, erläutert der Wissenschaftler Dr. Thomas Kletschkowski in der "Apotheken Umschau".
und so funktioniert das Prinzip: Wenn Schallwellen um exakt eine halbe Wellenlänge gegeneinander verschoben werden, heben sie sich gegenseitig auf. Berufspiloten benutzen bereits seit den 1980er-Jahren Kopfhörer, die das Dröhnen der Düsentriebwerke mit diesem Verfahren in ein Flüstern umwandeln.
Doch was im Flugzeug gut funktioniert, ist im Alltag nicht so einfach umzusetzen. Im Straßenlärm gibt es zu viele unterschiedliche Frequenzen. Dort sind Aufwand und Kosten für eine Lärmreduzierung mit Gegenschallwellen noch zu hoch.