Ruhe und Geborgenheit durch Musik - Krebspatienten profitieren von Musiktherapie

Krebspatienten gaben an sich durch Musik weniger mit Ängsten konfrontiert zu sehen

Von Cornelia Scherpe
12. August 2011

Anhänger der schönen Künste sind schon immer davon überzeugt, dass Musik der Seele gut tut. Auch Mediziner sind inzwischen dieser Meinung. Die Neuauswertung von 30 älteren Studien zu Musik zeigt, wie sinnvoll eine Musiktherapie bei Krebspatienten sein kann.

Die Daten von 1.891 Menschen wurden betrachtet und die Wirkung von Musik auf ihre Psyche mittels Fragebögen bestimmt. Dabei hatten 13 Studien unter Leitung eines Musiktherapeuten stattgefunden und die übrigen 17 den Patienten ausgewählte Musik ohne direkte Betreuung gegeben.

Beide Studien-Arten befragten die Krebspatienten vor und nach dem Einsatz der Musik zu ihrer psychischen Stabilität. In beiden Fällen wirkte sich die Musik beruhigend auf die Menschen aus. Viele gaben an, sich weniger heftig mit Ängsten konfrontiert zu sehen und eine gewissen Geborgenheit während des Hörens zu empfinden.

Schmerzen durch Musiktherapie subjektiv weniger stark

Die Leitung durch einen Musiktherapeuten schien dabei aber noch etwas besser auf die Lebensqualität zu wirken. Hier wurde eine größere Steigung empfunden. Teilnehmer einer Musiktherapie gaben oft an, dass ihre Schmerzen subjektiv weniger stark sind. Ärzte konnten dabei sogar eine Verbesserung von Blutdruck und Atmung messen.

Die neuen Auswertungen legen nahe, Krebspatienten in Zukunft verstärkt eine Musiktherapie anzubieten.

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