Russische Politiker lieben protzige Armbanduhren

Amtsträger der russischen Politik können auf ihre Luxusuhren nicht verzichten

Von Laura Busch
30. Oktober 2009

Die internationale Finanzkrise hat auch Russland schwer mitgenommen. Für die Amtsträger in der russischen Politik gilt das aber ganz offensichtlich nicht.

Das Gegenteil ist der Fall: Die Wirtschaftszeitung Wedomosti veröffentlichte in dieser Woche eine Fotostrecke, auf der 34 Politiker mit ihren Armbanduhren zu sehen waren.

Von DeWitt bis zu Breguet

Das teuerste Exemplar hatte dabei einen Wert von umgerechnet 686.000 Euro. Der Besitzer dieser wertvollen DeWitt La Pressy Grande Complication ist niemand anderer als der stellvertretende Bürgermeister von Moskau, Wladidmir Resin. Ramsan Kadyrow, der tschetschenische Präsident trägt eine Bovet-Uhr im Wert von 200.000 Euro. Wie unlängst bekannt wurde, hatte der Mann in seiner Steuererklärung angegeben, in einer 36 Quadratmeter großen Wohnung zu wohnen und jährlich 80.000 Euro zu verdienen.

Und während sich Russlands Präsident Dmitri Medwedew mit einer 21.000 Euro teuren Breguet noch vergleichsweise bescheiden gibt, wirft Ministerpräsident Wladimir Putin mit Luxuszeitmessern geradezu um sich. Er habe laut Wedemosti auf Dienstreisen in Russland bereits zweimal Blancpain-Uhren im Wert von je 7.000 Euro verschenkt - an einfache Bürger auf der Straße.