Russisches Gericht verurteilt homophobe Mörder zu langen Haftstrafen

Von Max Staender
4. Februar 2014

Das Bezirksgericht der Halbinsel Kamtschatka hat jetzt drei Männer im Alter von 18 bis 26 Jahren wegen einem äußerst brutalen Mord zu Haftstrafen von neun bis zwölf Jahren verurteilt. Den drei Tätern wird vorgeworfen, dass sie am 30. Mai vergangenen Jahres einen homosexuellen Mann in ein Waldgebiet verschleppt, mit einem Messer schwer verletzt und anschließend am Steuer seines Autos verbrannt haben.

Nach Ansicht des Gerichts dürfte das Motiv des Mordes die mutmaßlich "nicht-traditionelle sexuelle Orientierung" sein. Seit der Einführung des Gesetzes gegen homosexuelle Propaganda vor knapp einem halben Jahr nehmen in Russland Übergriffe aus Lesben und Schwule immer mehr zu.

Obwohl die russische Regierung eine offene schwulenfeindliche Rhetorik vertritt, wurden die drei Angeklagten nun medienwirksam kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Sotschi zu langen Haftstrafen verurteilt.