Russland verzichtet wegen Olympischen Winterspielen vorerst auf die Wiedereinführung der Winterzeit

Von Melanie Ruch
25. Oktober 2013

Als die russische Regierung vor zwei Jahren die Winterzeit abschaffte, war der Zuspruch aus der Bevölkerung zunächst hoch. Doch mittlerweile scheinen die Russen ihren "ewigen Sommer" leid zu sein. Umfragen zufolge, befürwortet lediglich noch ein Drittel der Bevölkerung die fehlende Zeitumstellung. Viele Bürger klagen über ständige Müdigkeit, Frust, sexuelle Unlust und sogar Depressionen.

Auch aus Regierungsreihen wird der Wunsch nach der Rückkehr zur Winterzeit allmählich laut. Einige Parlamentarier haben bereits einen Gesetzesentwurf für die Wiedereinfühung der Winterzeit ausgearbeitet. Angeblich soll die Regierung das Vorhaben auch unterstützen, doch umgesetzt würde es, wenn überhaupt, erst nach den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr.

Für die Olympischen Spiele seien bereits alle Absprachen mit Werbekunden und TV-Partnern getroffen worden und diesen liege die aktuelle Regelung zugrunde, so Dmitri Kosak, Vizeregierungschef und Verantwortlicher für die Olympischen Spiele. Eine plötzliche Zeitumstellung könnte Vertragsstrafen nach sich ziehen, weil die Sender ihre Programme dann kurzfristig ändern müssten.