G7-Staaten stoppen Vorbereitungen auf Gipfel mit Russland in Sotschi

Von Ingo Krüger
5. März 2014

Im Juni 2014 sollte das G8-Treffen der sieben führenden Industrienationen (G7) und Russland in Sotschi stattfinden. Doch aufgrund der russischen Intervention auf der Krim haben die G7-Staaten, darunter auch Deutschland, die Vorbereitungen auf den Gipfel gestoppt.

Zudem verurteilten sie das Vorgehen Russlands auf der Halbinsel als eindeutige Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine.

Beobachtermission in der Ukraine

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat unterdessen eine militärische Beobachtermission in die Ukraine geschickt, die auch auf die Krim reisen will, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu verschaffen.

Ob Russland die unbewaffneten Beobachter tatsächlich dorthin lässt, ist jedoch noch unklar.

Weiterführende Beratungen der NATO-Staaten

Die NATO-Staaten setzen derweil ihre Beratungen fort. Der Generalsekretär des Militärbündnisses, Anders Fogh Rasmussen, verurteilte die Verletzung der ukrainischen Grenzen durch Russland.

US-Präsident Barack Obama setzte zudem alle Kontakte zum russischen Militär aus und schickte seinen Außenminister John Kerry nach Kiew. Dieser versprach der Ukraine eine Soforthilfe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar, um die Energieversorgung des Landes zu sichern.

Äußerungen Putins

Russlands Präsident Wladimir Putin verteidigte in einer Pressekonferenz die Position seiner Regierung. Er wolle keinen Krieg gegen die Ukraine, erklärte er gegenüber ausgewählten Journalisten.

Über den Status der Krim sollten seine Bewohner selbst entscheiden dürfen. Ein Anschluss an Russland sei derzeit nicht geplant. Am 30. März soll es auf der Krim ein Referendum über die Zukunft der Halbinsel geben.