Sachverständige und die Ausbildung im Bereich der DNA-Analysen

Von Viola Reinhardt
12. Januar 2010

In vielen Bereichen, so etwa bei einem Vaterschaftstest oder der Ermittlung eines/einer Tatverdächtigen, wird die DNA-Analyse eingesetzt. Diese bedingt unter anderem die Standardaufgabe der Wahrscheinlichkeitsberechnung bei einem vorhandenen Mischprofil, wie es oftmals in Vergewaltigungsfällen vorkommt.

Hierbei finden sich überlagerte DNA-Profile von Opfer und Täter, was für einen Sachverständigen durch eine mathematisch fundierte Ausbildung eine leicht zu lösende Aufgabe der Entschlüsselung darstellt.

Mit ein Grund für die Wichtigkeit einer gefestigten mathematischen Basis ist die Tatsache, dass besonders bei mehreren überlagerten DNA-Profilen gezielte Berechnungen benötigt werden, um auch bei schwierigen Fällen eine möglichst hohe Treffsicherheit zu erlangen.

Experten fordern nun ein Aufbaustudium für Naturwissenschaftler und Ärzte, die im Bereich der DNA-Analysen als Sachverständige arbeiten oder zukünftig arbeiten wollen. Da derartige Analysen ein globales Unterfangen sein können, wird zudem empfohlen, solch eine Ausbildung mit der Unterrichtssprache Englisch durchzuführen, um einen internationalen Austausch zu vereinfachen und vertiefen zu können.