Salbe, Creme und Lotion - worin bestehen die Unterschiede?
Das Angebot an Pflegeprodukten für die Haut ist riesig. Neben flüssigen Lotionen gibt es halbfeste Cremes und transparentes Gel. Für besondere Anwendungen bietet der Handel Salben und Pasten. Aber was sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Zubereitungen - und worauf müssen Menschen mit empfindlicher Haut achten?
Salben - fettreich und medizinisch wirksam
Der grundlegende Unterschied zwischen Creme, Salbe und Lotion liegt im Fettgehalt. Am meisten Fett enthält dabei die Salbe, denn sie soll möglichst lange haften. So können de enthaltenen medizinischen Wirkstoffe optimal in die Haut und das darunter liegende Gewebe resorbiert werden.
Ziel ist es, Verletzungen und Entzündungen zu heilen oder die Haut vor schädigenden Einflüssen zu schützen. Durch den Einsatz von Emulgatoren, die Wasser mit Fett verbinden, lassen sich Salben geschmeidiger machen.
Cremes - Wasser und Fett vereint
Noch größer ist der Anteil an Emulgatoren in Cremes: sie enthalten 30 bis 50 Prozent Wasser, das auf zwei verschiedene Arten eingebunden sein kann. Bei Wasser-in-Öl (W/O) Emulsionen ist das Wasser in einer öligen Basis eingeschlossen: die Creme ist reichhaltig und glänzend. Auf der Haut hinterlässt sie einen leichten Fettfilm. Ideal etwa für die Winterzeit, um die Haut vor dem Austrocknen zu hindern.
Bei Öl-in-Wasser (O/W) Emulsionen umschließen die Wasserstoffmoleküle die Öltröpfchen: die Creme lässt sich leicht auftragen, zieht rasch in die Haut ein und ist mit Wasser wieder abwaschbar. Nachteil bei hydrophilen Cremes ist allerdings, dass sie aufgrund des hohen Wasseranteils anfällig für Bakterienbefall werden. Darum müssen Konservierungsmittel zugesetzt werden.
Lotionen - Extraportion Feuchtigkeit
Lotionen enthalten bis zu 70 Prozent Wasser und sind daher besonders feuchtigkeitsspendend. Für eine bessere Verteilung enthalten sie zusätzlich sogenannte Spreitmittel. Bei empfindlicher Haut, etwa um die Augenpartie, können diese zu Reizungen führen.
Gele - kühlende Pflege
Gele bestehen aus gelierten Flüssigkeiten, die nach dem Auftragen schnell in die Haut einziehen und einen angenehmen Kühleffekt haben. Deshalb eignen sie sich gut für Insektenstiche oder Sonnenbrand. Für die langfristige Anwendung ist Gel aber nur bedingt geeignet: es trocknet die Haut aus.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Kann-Creme-auch-Salbe-sein-article13100771.html Abgerufen am 10. Juli 2014