Satellit mit neuartiger Antenne verbessert Überwachung von Schiffen auf hoher See

Von Ingo Krüger
15. April 2013

Eine neue Antenne soll die Überwachung von Schiffen aus dem All erheblich verbessern. Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bremen haben die vier Meter lange und 800 Gramm leichte Spirale, die zu dem Forschungssatelliten "AlSat" gehört, entwickelt. Der Satellit soll spätestens zu Beginn des Jahres 2014 an Bord einer indischen Rakete in den Weltraum abheben.

Die Antenne soll den Kampf gegen Umweltsünder oder Piraten erheblich verbessern. Bislang war es hauptsächlich in dicht befahrenen Gebieten schwierig, einzelne Schiffe zu erkennen, weil die üblichen Satelliten ein Gebiet von 8000 Kilometern Durchmesser erfassen und dadurch viel zu viele Daten verarbeiten mussten. Die neue helixförmige Antenne verkleinert den Durchmesser auf 750 Kilometer und arbeitet dadurch viel genauer - ähnlich einer Kamera mit einer höheren Auflösung.

Für Entwicklung des neuen Satelliten benötigten die Forscher vier Jahre. Dabei entstanden Kosten in Höhe von einer Millionen Euro. Die Antenne besteht aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff und besitzt eine dünne Kupferhülle.