Sauna in der Schwangerschaft: Es gilt, einige wichtige Regeln zu beachten

Von Katja Seel
28. März 2012

Werden ein paar wichtige Regeln beachtet, ist ein Saunagang für schwangere Frauen nicht nur unbedenklich, sondern sogar sinnvoll: So werden Wassereinlagerungen vorgebeugt, das Immunsystem angekurbelt und der Stoffwechsel unterstützt. Auch die Geburt kann durch die Entspannung der Muskulatur erleichtert werden. Dennoch ist regelmäßiges Saunen nur bei unkompliziert verlaufenden Schwangerschaften erlaubt.

Bestehen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder eine Gestose, oder handelt es sich generell um eine Risikoschwangerschaft, rät Hebamme Birgit Laue dringend von Saunabesuchen ab.

Alle anderen werdenden Mütter müssen in jedem Fall in den ersten drei Monaten nach der Empfängnis auf die Sauna verzichten. Da es durch die hohen Temperaturen allem Anschein nach zu einem erhöhten Abbau von Folsäure im Körper kommt, steigt das Risiko für Neuralrohrdefekte beim Fötus. Auch die Gefahr eines Aborts oder verfrüht einsetzender Wehen wird größer. Da viele Schwangere gerade in dieser Zeit zu Kreislaufproblemen neigen, kann zudem durch die hohen Temperaturen Schwindel ausgelöst werden, der zu Stürzen führen kann.

Ab dem vierten Monat, wenn die Organbildung des Kindes vollendet ist und der mütterliche Kreislauf sich wieder stabilisiert hat, steht dem Saunagang nichts mehr im Wege. Jedoch ist es ratsam, mit gemäßigten Temperaturen unter 60 Grad zu beginnen und nur langsam zu erhöhen. Daneben sollte der Körper durch im Wechsel warme und kalte Fußbäder auf die Temperaturschwankung vorbereitet werden. Empfehlenswert ist außerdem, die unteren Bänke auszuwählen, um bei Unwohlsein oder Schwindel schnell die Kabine verlassen zu können.

Mehr als zwei Gänge á acht bis maximal zwölf Minuten sollten Schwangere ihrem stärker belasteten Kreislauf nicht zumuten. Stelle sich ein unangenehmes Körpergefühl ein, sei das ein Zeichen dafür, dass es genug sei, so die Hebamme. Auch an den Bewegungen des Babys lasse sich feststellen, ob ihm die Temperaturwechsel angenehm seien oder nicht. Optimal lässt sich der Körper nach dem Saunen durch ein kurzes Frischluftbad vor der Tür abkühlen. Anschließend zunächst Beine und Arme, dann den restlichen Körper kalt abduschen, gründlich abtrocknen und sich für einige Zeit hinlegen, damit der Körper sich in Ruhe regenerieren kann. Daneben sollten Schwangere im Anschluss an einen Saunagang viel Wasser trinken, um die ausgeschwitzte Flüssigkeit wieder zu ersetzen.