Schalke 04 plant Friedhof für eigene Fans
Der Hamburger SV hat ihn, Schalke 04 bekommt ihn, Bayern München will ihn nicht: Einen eigenen Friedhof, auf dem sich Anhänger des Clubs beerdigen lassen können.
Seit 2008 bietet der Fan-Friedhof auf einem Gelände in der Nähe der Westtribüne der Arena am Volkspark Platz für 300 bis 500 Gräber. Bisher war die Anlage in Deutschland einzigartig. Doch nun soll in Gelsenkirchen ein Gemeinschaftsgrab für Fans des FC Schalke 04 entstehen.
Der Friedhof präsentiert sich in den Vereinsfarben blau und weiß. Die zuständige Gärtnerin Bettina Solenski will dafür blaue und weiße Hortensien anpflanzen sowie blaue Bodendecker-Rosen, dazu im Frühjahr blaue und weiße Stiefmütterchen. Im Herbst will Solenski der Natur ein wenig nachhelfen. Da werde sie Erika nehmen, schon farbig gespritzt.
17 Schalke-Anhänger haben sich bereits einen Platz reservieren lassen, der eine einmalige Gebühr von 1250 Euro kostet. Im Jahr betragen die Aufwendungen 125 Euro. Im Todesfall erhält man das Grab für den Zeitraum von 25 Jahren für 5406 Euro. Die vereinseigene Stiftung "Schalke hilft" will in sozialen Härtefällen Unterstützung leisten.
Insgesamt entstehen 1904 Gräber auf dem Areal. Eine Nummer 09 soll es allerdings nicht geben. Dies verhindert die Rivalität mit Borussia Dortmund, auch als BVB 09 bekannt.
Der größte Verein Deutschlands, der FC Bayern München, will auf einen eigenen Friedhof verzichten. Fußball sei zwar schön und begleite viele Menschen ihr ganzes Leben lang, teilte der Verein mit. Aber am Ende des Lebens solle man das eine dann doch vom anderen trennen.