Scharfes Trio im Gewürzregal

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Januar 2005

Erotik geht durch den Magen. Casanova schwor auf Austern. Shakespeare riet zu Kartoffeln. Im Mittelalter hieß es, Knoblauch sorge für den erotischen Kick. In vielen Kulturen wird scharfen Gewürzen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Stimmt, bestätigen moderne Arzneimittelforscher, wie die Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau berichtet.

Capsaicin ist für die Schärfe der Chillischoten verantwortlich, die schon bei den amerikanischen Ureinwohnern als Auslöser sexueller Feuerwerke galten. In der Wirkung ähnelt Capsaicin dem Piperin aus dem Pfeffer und dem Gingerin aus dem Ingwer. Arzneimittelforscher haben nachgewiesen, dass dieses scharfe Trio den Blutfluss aktiviert und den Unterleib anregt. Casanovas Austern dagegen eignen sich eher für den planenden Genießer: In ihnen steckt viel Zink, das für die Spermaproduktion notwendig ist. Bis ein Spermium aber reif ist, dauert es drei Monate. Als Vorspeise beim Verführungsmahl kommt die Auster also zu spät.