Scheinbar kaputte Keycards, verschwundene Filme: Vorsicht vor verärgertem Hotelpersonal

Von Nicole Freialdenhoven
22. November 2012

Ein Trinkgeld für das Zimmermädchen gehört in den USA zum guten Ton. Wer meint, er könnte darauf verzichten oder an der Rezeption rüpelhaft auftreten, muss sich auf kleine Racheakte des Personals gefasst machen. Dies erzählt der Amerikaner Jacob Tomsky in seinem Buch "Heads in Beds", das auf seinen Erfahrungen in 11 Jahren in der US-Hotelbranche basiert.

Wer schon an der Rezeption überheblich auftritt, wird gerne einmal ins schlechteste Zimmer verbannt, oder stellt an der Zimmertüre fest, dass die Plastikkarte, die heute überall den Schlüssel ersetzt hat, nicht funktioniert, weil ein übellauniger Rezeptionist sie wieder aus dem Reservierungssystem gelöscht hat. Der Gast muss erneut zur Rezeption gehen um sie wieder zu aktivieren.

Während Diebstähle durch das Hotelpersonal im Allgemeinen sehr selten vorkommen, sollten sich Besitzer von Sexspielzeug oder pornografischen Filmen in Acht nehmen: Diese werden gerne gemopst, weil die Angestellten wissen, dass kaum jemand diesen Verlust melden würde. Auch aus der Minibar wird sich gerne einmal bedient - wohlwissend, dass die Kosten auf der Rechnung des Gastes landen. Da fallen zwei Dollar Trinkgeld pro Tag doch noch weniger ins Gewicht.