Schiffsgeburtstag - Die Liemba pendelt seit 100 Jahren zwischen Tansania und Sambia

Von Katja Grüner
15. Juli 2013

1913 wurde das Schiff in einer deutschen Werft gebaut und feiert in diesem Jahr seinen stolzen 100. Geburtstag. Immer noch pendelt sie auf dem Tanganjikasee in Afrika hin und her, an Bord können sich die Passagiere an Musik und Tanz erfreuen und werden gut unterhalten.

Die Liemba musste jedoch während des Ersten Weltkrieges auch zweimal eine Zwangspause einlegen, weil sie im See versank. Spezialisten der Royal Navi bargen sie und hoben sie im Jahr 1924 nach acht Jahren unter Wasser vom Boden des Sees. Die Fahrstrecke vom tansanischen Nordufer des Sees bis in den sambischen Süden beträgt 570 Kilometer, für die das Schiff zwei Tage und zwei Nächte braucht.

Altersbedingt wäre laut dem Kapitän des Schiffes schon lange eine Überholung der technischen Geräte und Maschinen an Bord notwendig, auch der Dieselverbrauch für die Hin- und Rückfahrt ist sehr hoch. Trotzdem scheint sie unverwüstlich und stampft weiter über den See ohne schlapp zu machen. Luxus gibt es auf der Liemba nicht, denn sie dient nur einem Zweck: Die Anrainer gelangen von einem Ufer des Sees in relativ kurzer Zeit, alternative Wege über Straßen gibt es nicht.