Schimpansen und Männer sind sich sehr ähnlich

Von Carina Simoes Soares
30. Juni 2010

Nun ist es offiziell: Männer und Schimpansen sind sich sehr ähnlich. Doch offiziell haben sie nur in Bezug auf ihren Hormonspiegel während eines Wettstreits Parallelen. Zurückhaltende Männer dagegen ähneln eher den ruhigen Bonobos.

Diese Ergebnisse lieferte erst kürzlich eine amerikanische Studie, in der der Hormonspiegel beider Menschenaffenarten vor und nach einem Nahrungswettstreit untersucht wurde. Die ruhigen Bonobos wiesen eine erhöhte Menge des Stresshormons auf, die Schimpansen dagegen eine enorme Menge an Testosteron. Letzteres wird häufig mit aggressivem Verhalten assoziiert, das die Schimpansen in der Angst um ihren Status an den Tag legten. Die Bonobos zogen sich gestresst zurück und gaben auf.

Beide Verhaltensweisen lassen sich fast exakt auf den Menschen übertragen. Der Durchschnittsmann reagiert in Konkurrenzkämpfen häufig wie der Bonobo mit der Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Nach Macht strebende Männer werden von dem enormen Anstieg des Testosterons im Körper beeinflusst und kämpfen bis zum bitteren Ende um ihren Status.