Kuschelhormon Oxytocin beeinflusst das Sozialverhalten von Schimpansen

Von Ingo Krüger
24. Januar 2013

Nicht nur menschliches Handeln wird von dem sogenannten "Kuschelhormon" Oxytocin beeinflusst, auch bei Schimpansen zeigt es Wirkung. So haben Forscher vom Max-Planck-Institut herausgefunden, dass der Oxytocin-Spiegel bei den Tieren wesentlich höher ausfällt, wenn sie kurz vorher einen Artgenossen gelaust haben, mit dem eine enge soziale Beziehung bestand.

Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler die Urinproben von 33 Schimpansen aus dem Budongo-Wald in Uganda. Dabei fanden sie weniger von dem Hormon, wenn vorher keine Fellpflege stattgefunden hatte. Auch wenn die Affen einen Artgenossen lausten, der ihnen nicht nahestand, gab es keine Ausschüttung von Oxytocin. Dies zeige, so die Forscher, dass das Liebeshormon bei Schimpansen, ähnlich wie bei Menschen, enge und langfristige Beziehungen fördere.