Schizophrenie durch molekulare Gehirnveränderungen: Ist Prohibitin die Ursache?
Deutsche und niederländische Wissenschaftler haben erstmalig molekulare Veränderungen im Gehirn bei Menschen, die unter Schizophrenie leiden, festgestellt. Demnach liegt diese Krankheit an einer veränderten Proteinausstattung der Nervenkontakte. Dabei könnte ein Protein namens Prohibitin der Hauptverursacher der Krankheit sein, wie Martin Kreutz und seine Kollegen vom Leibnitz-Institut in Magdeburg herausfanden.
Sie fanden bei Gewebeproben von Patienten an den Kontaktstellen zwischen den Nervenzellen, die man auch als Synapse bezeichnet, eine deutliche höhere Konzentration vor. Bei Testversuchen mit Ratten, die durch Medikamente in einen schizophrenen Zustand gesetzt wurden, stellten die Forscher die gleichen Veränderungen fest. Daraufhin stießen die Forscher auf das Prohibitin, dessen normale Funktion aber noch nicht bekannt ist.