Schlabbern mit der Zunge: Feldermäuse trinken mit der Mopp-Technik
Blütenfledermäuse, wissenschaftlich korrekt Glossophaga soricina genannt, sind eine Unterfamilie der sogenannten Blattnasen. Sie leben in Nord- sowie Südamerika und ernähren sich von Nektar, aber auch von Insekten. Um ihre Nahrung aufzunehmen fliegen sie unterschiedliche Blüten an und halten sich dabei wie Kolibris durch schnelle Flügelschläge in der Luft.
Damit sich dieser enorme Kraftaufwand lohnt, müssen die Fledermäuse schnell bei ihrer Jagd beziehungsweise Nahrungsaufnahme sein. Die Biologen um Cally Harper an der Brown University im US-Staat Rhode Island haben nun herausgefunden, dass die Tiere dazu ihre Zunge nutzen.
Dass sich dort feine Härchen befinden, die die Fledermäuse nach Belieben aufstellen können, war bekannt. Doch jetzt fanden die Wissenschaftler einen Mechanismus heraus, mit dem die Tiere ihre Zunge in einen "hämodynamischen Nektar-Mopp" umwandeln können, wie sie in ihrem Bericht schreiben. Die Zunge kann dabei verformt werden, so dass sie länger und dünner wird und somit eine größere Oberfläche erhält.