Schlafapnoe lässt Bluthochdruck entstehen - die CPAP-Therapie beugt dem vor

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2012

Eine Schlafapnoe darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Atemaussetzer in der Nacht mindern nicht nur die Schlafqualität und sorgen für Müdigkeit, sie können auch zu Folgeerkrankungen führen. Wer seine Schlafapnoe nicht behandeln lässt, belastet mit der Zeit den Körper sehr stark. Der Kreislauf muss den Schlafentzug verarbeiten und kann dabei Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln. Besonders chronischer Bluthochdruck kann gefährlich werden. Die CPAP-Therapie hat sich als effektives Mittel gegen die Schlafapnoe längst bewährt. In der Nacht wird eine Beatmungsmaske getragen, die einen Überdruck herstellt und so die natürliche Atmung erhält.

Eine aktuelle Studie hat jetzt in Zahlen gezeigt, wie sinnvoll diese Maßnahme im Bezug auf die Bluthochdruckgefahr ist. 357 Probanden mit einer Schlafapnoe wurden von 2004 bis 2006 betreut. Sie alle trugen die Beatmungshilfe jede Nacht, ein Drittel von ihnen allerdings nicht länger als vier Stunden. Der gesundheitliche Check up zeigte nach den zwei Jahren deutliche Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen. Nur wer die Maske durchgängig getragen hatte, lebte ein gesünderes Leben. Hier war das Risiko auf Bluthochdruck um immerhin 28 Prozent gefallen. Die übrigen trugen das volle Risiko.

Dies zeigt, wie wichtig eine CPAP-Therapie sein kann. Das sollte auch viele Menschen mit einer Schlafapnoe, die jedoch keine Beatmungsmaske in der Nacht tragen wollen, zum Umdenken bewegen. Zwar ist es vielleicht nicht so schön mittels Beatmung zu schlafen, doch die Krankheit kann so gut kontrolliert werden und mögliche Folgeerkrankungen werden einfach und effektiv bekämpft.