Schlafapnoe und Hypertonie: Durch eine CPAP-Beatmung wird selbst resistenter Bluthochdruck besser

Von Cornelia Scherpe
13. Dezember 2013

Menschen mit einer Schlafapnoe haben in der Nacht immer wieder Phasen, in der sie die Atmung einstellen. Dies führt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und ruiniert daher die Qualität des Schlafs. Bei schweren Verläufen kann die Schlafapnoe auch weitere Folgeerkrankungen mit sich bringen und damit die Lebensqualität stark vermindern.

Ein häufig auftretendes Problem ist chronische Hypertonie. Der Patient leidet also an einem permanent erhöhten Blutdruck. In manchen Fällen ist dieser Hochdruck auch noch immun gegen Medikamente, sodass die Ärzte ihren Schlafapnoe-Patienten mit Hypertonie nicht helfen können.

Atemtherapie: CPAP-Beatmung

Nun hat eine aktuelle Studie jedoch gezeigt, dass selbst die resistente Form teilweise behandelt werden kann, wenn eine CPAP-Beatmung erfolgt. Bei dieser Atemtherapie trägt der Betroffene in der Nacht eine Maske, über die er mit Sauerstoff versorgt wird. Dieses Vorgehen gehört zum Standard, wenn bei einem Patienten die Schlafapnoe intensiv therapiert werden soll. Bisher dachte man aber, dass so nur die Sauerstoffversorgung in der Nacht gewährleistet wird.

Studie: positiver Therapieeinfluss

Die Studie mit 194 Probanden zeigt jedoch, dass die Atemtherapie auch den medikamenten­resistenten Bluthochdruck beeinflusst. Alle Teilnehmer litten an einer Schlafapnoe mit Bluthochdruck und dieser blieb trotz durchschnittlich 3,8 ausprobierten Mitteln krankhaft erhöht. Die Forscher teilten die Patienten nun in zwei Gruppen, wobei eine die CPAP-Beatmung erhielt und die übrigen als Kontrollgruppe dienten. Nach drei Monaten war der Blutdruck bei den beatmeten Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe um 3,1 mm Hg gesunken.

Therapie senkt Blutdruck

Bei genauer Nachfrage stellte sich heraus, dass bei allen Patienten, die die Atemtherapie komplett gewissenhaft gemacht hatten, der Wert sogar um 4,4 mm Hg gesunken war. Die Forscher legen daher allen Ärzten nahe, unbedingt auf eine CPAP-Beatmung zu setzen, wenn ihre Patienten bei Schlafapnoe auch mit Hypertonie zu kämpfen haben.