Schlafprobleme werden zur neuen Volkskrankheit

Von Cornelia Scherpe
30. Juli 2012

Hin und wieder eine schlechte Nacht zu haben, das kann jedem Menschen passieren und ist noch kein Grund zur Sorge. Doch immer mehr Menschen quälen sich mehrfach die Woche mit Schlafproblemen. Ab diesem Punkt sprechen Mediziner von echten Schlafstörungen.

Wer mindestens drei Mal in der Woche Probleme beim Einschlafen hat oder in der Nacht ständig aufwacht, der hat einen gestörten Schlafrhythmus. Dies ist ein ernstzunehmendes Problem, da mangelnder Nachtschlaf auf Dauer der Gesundheit schadet. Herz und Kreislauf werden am Tag überanstrengt, da nachts die nötige körperliche Erholung ausbleibt. Auch die Seele leidet, da Konzentrationsstörungen und Gefühlsschwankungen den Alltag bestimmen.

In Deutschland nehmen Schlafstörungen seit Jahren zu. Gut 30 Prozent der Bevölkerung sollen Schätzungen zufolge bereits betroffen sein. Der Trend ist bereits soweit fortgeschritten, dass Mediziner von einem neuen Volksleiden sprechen. Insgesamt wurden 88 verschiedene Schlafstörungen analysiert und in einen Katalog der Schlafkrankheiten aufgenommen. Neben körperlichen Leiden wie Apnoe macht Stress einen wesentlichen Schlafkiller aus.

Wer Probleme beim Schlafen hat oder sich trotz festem Schlaf am Morgen regelmäßig übernächtigt fühlt, der sollte mit seinem Hausarzt darüber sprechen und eventuell ein Schlaflabor aufsuchen. Dort nächtigt man unter Aufsicht, wobei die Vitalfunktionen maschinell überwacht werden. Liegen Störungen vor, kann man die Ursachen so am leichtesten finden.