Schlaganfallpatienten werden immer jünger

Von Cornelia Scherpe
4. Oktober 2012

Einen Schlaganfall zu erleiden, gehört zu den Alpträumen vieler Menschen. Allgemein denkt man, dass erst Senioren von dieser Gefahr bedroht sind, doch die Realität sieht anders aus. Ärzte müssen sich immer öfter um Patienten kümmern, die gerade einmal zwischen 18 Jahren und 45 Jahren sind.

Dies ist erschreckend, lässt sich in den meisten Fällen aber recht einfach erklären. Viele junge Menschen legen eine ungesunde Lebensweise an den Tag. Neben Alkohol und Nikotin stehen FastFood und Süßigkeiten auf dem Programm. Sport ist für viele uncool und daher bleibt auch die Fitness auf der Strecke.

Bei Erwachsenen im Berufsleben führen andere Lebensumstände zu den gleichen Faktoren. Für den Sport bleibt keine Zeit, da neben dem festen Arbeitspensum kaum Freizeit bleibt und auch am Mittag muss ein schneller Burger in der Pause reichen, danach geht es sofort zurück an die Arbeit. Um sich vom Stress zu erholen, wird Bier und Wein am Abend getrunken und eine Zigarette beruhigt die Nerven. Diese negativen Lebensbilder sorgen dafür, dass die Risikofaktoren für einen Schlaganfall auch bei den Jüngeren immer häufiger vom Arzt festgestellt werden.

In circa 10.000 Fällen jährlich tritt auch ein Schlaganfall ein. Ärzte versuchen daher derzeit wieder verstärkt, dass Bewusstsein für die Risikofaktoren zu schärfen. Durch Aufklärungsgespräche und Infobroschüren soll vermittelt werden, dass ein Hirninfarkt nicht nur Senioren bedroht. In Studien hat sich gezeigt, dass das individuelle Risiko um bis zu 80 Prozent gesenkt werden kann, wenn man das Leben bewusst fit und gesund gestaltet.